Dienstag, 30. Mai 2017

Keiner zu klein, Guns N' Roses Fan zu sein

Wenn eine Band 25 Jahre praktisch inexistent ist, sich aber wieder zusammenrauft (auch wenn nicht ganz zur Originalbesetzung) und sofort wieder so erfolgreich ist, als wäre sie nie weg gewesen, dann ist das wahrlich etwas Besonderes.

Quelle Bild: http://www.castleparkslane.com/


Wer meinen Blog regelmässig liest hat vielleicht gemerkt, dass mein zweiter Irland-Aufenthalt innerhalb weniger Monate langsam stattfinden sollte. Am letzten Mittwoch war es soweit. Wir flogen nach Dublin, wo wir unser Mietauto in Empfang nahmen und uns sogleich auf nach Nordirland Richtung Portstewart machten, ein kleines Städtchen ganz im Norden der Insel. 

Am Donnerstag machten wir uns zum Giant's Causeway auf, faszinierende Steinformationen, welche vor 60 Millionen Jahren aus abkühlender Lava gebildet wurden. Sehr eindrücklich wie das alles aussieht! Weiter gings dann zu den Dark Hedges welche aus der Serie "Game of Thrones" bekannt sind. Zur Abrundung des Tages haben wir dann noch das Dunluce Castle angeschaut (sehr empfehlenswert und eindrücklich!) und die Bushmills Distillery besichtigt, wo es auch noch ein Schlückchen Whiskey gab - und wieder mal musste ich feststellen, Whiskey ist einfach nicht so mein Ding :-) 





Tags darauf mussten wir unser B&B schon wieder aufgeben, da wir nach Dundalk weiter fuhren - mit einem Abstecher in Derry, wo im Jahre 1972 der sogenannte "Bloody Sunday" traurige Wahrheit wurde. Trotz des langen Zeitraums seit dem Ereignis herrscht immer noch eine gespenstige und bedrückende Stimmung über diesem Ort und animiert einen zum Nachdenken... Bevor wir in Derry halt machten, schauten wir uns noch das Downhill House und den Mussenden Temple an - auch sehr eindrücklich und optimal für gute Foti-Sujets!

Am Samstag dann war es soweit - der ursprüngliche Grund für unsere Reise nach Irland war eigentlich der Europastart der Welttournee von Guns N' Roses. Das Konzert fand in Slane auf dem Areal des Castles statt. Eigentlich ein bisschen ähnlich wie der Gurten von der Hügeligkeit her, aber einfach etwa drei Mal so gross. 83'000 Zuschauer - viele mehrheitlich männlich in den 30ern bis 50ern inklusive deren Kindern -  fanden auf diesem Areal Platz. Und kurz gesagt: Das Konzert war bombastisch! Natürlich, Axl's Stimme ist nicht mehr ganz so fehlerfrei wie noch vor einem Vierteljahrhundert, verglichen aber mit einem Konzert der "Zwischenzeit" Guns vor etwa zehn Jahren das ich sah, wieder um Welten besser. Aber eigentlich war das auch gar nicht nötig. Der Superstar der Show war Slash. Was dieser Mann in der rund dreistündigen Show leistete war schlicht genial und virtuos. Niemals habe ich einen Gitarristen gesehen, der einerseits derart mitreissend, perfekt und doch nicht komplett einstudiert wirkend seine - langen - Einsätze spielte. Vielleicht ist seine Ausdauer auch besser geworden - im Gegensatz zu früher hat man Slash mit keiner Zigarette auf der Bühne gesehen. Vielleicht hat er ja auch aufgehört zu rauchen. Er hatte sich ja auch schon mehrmals fast abgefackelt, weil er im Suff mit der glimmenden Zigarette eingeschlafen war... so munkelt man auf jeden Fall. Als Ganzes scheint die Band ohnehin gereift - Axl nicht mehr so im Mittelpunkt ohne dass sich dies in irgendeiner Weise negativ auf die Übertragung der Vibes auswirkte, der erfolgreiche Börsianer Duff McKagan am Bass topfit und immer mal wieder mit einem Lächeln auf dem Gesicht und Slash hochkonzentriert und schlicht perfekt. Übrigens, ist noch ziemlich schräg - Duff hatte ich vor einigen Jahren mal bei einem Konzert in der Schüür gesehen, dort waren keine fünfzig Zuschauer und er wenige Meter weg - und jetzt wieder auf dieser Riesenbühne. Was muss das für ein Kontrast sein! Ich freue mich schon auf den 7. Juni, wenn die Guns bei uns in Zürich spielen - das wird wiederum grandios! Ich hoffe, sie spielen dann wieder so lange... Die Setlist findet ihr weiter unten.








Ja, und am Sonntag haben wir dann noch einige weitere Sehenswürdigkeiten angesehen rund um Dundalk, wo wir unser Hotel hatten. 

Setlist

1. It's so easy
2. Mr. Brownstone
3. Chinese Democracy
4. Welcome to the Jungle
5. Double Talkin' Jive
6. Better
7. Estranged
8. Live and let Die
9. Rocket Queen
10. You could be mine
11. New Rose
12. This I love
13. Civil war
14. Black hole sun (Soundgarden cover, Chris Cornell tribute)
15. Coma
16. Slash Guitar Solo
17. Speak softly love (love thme from the godfather, instrumental)
18. Sweet Child o'mine
19. Out ta get me
20. Wish you were here
21. November rain
22. Knockin' on Heaven's Door
23. Nightrain

Encore:

24. Patience
25. There was a time
26. The seeker

27. Paradise City


Links zum Text

https://de.wikipedia.org/wiki/Blutsonntag_(Nordirland_1972)
https://www.gunsnroses.com
https://de.wikipedia.org/wiki/Downhill_House
https://de.wikipedia.org/wiki/Giant%E2%80%99s_Causeway
https://de.wikipedia.org/wiki/Game_of_Thrones
https://de.wikipedia.org/wiki/Old_Bushmills























Samstag, 13. Mai 2017

Saison-Highlight

Wenn zehntausende klatschende, musizierende und anfeuernde Leute die Ränder der Strassen in Bern säumen - ja dann weiss man, heute ist der Tag des GP Bern! Wer mich tracken will, weiter unten gibt es den Link auf die App.




Nachdem ich nun wiederum zwei Etappen der Go-In 6Weeks absolviert habe - in Pfaffnau und dem Lauf in meiner alten Heimat, dem Homberglauf, Beinwil am See - geht es heute topmotiviert an den GP Bern. Die Läufe an den 6Weeks waren durch und durch positiv bisher, ich konnte meine zeitlichen Ziele alle erfüllen und erstmals (zumindest soweit ich mich zurückerinnern kann) auch am Homberglauf die gesamte Strecke durchjoggen. Der ist nämlich ziemlich steil. Und geht so gut wie nur bergauf. Dafür ist er mit seinen nicht ganz sechs Kilometern von kurzer Natur. 


Homberglauf 2017


Soviel zum letzten Mittwoch, kommen wir zum heutigen Lauf: Der GP Bern ist der Lauf, welchen ich - wenn immer möglich - jedes Jahr absolviere. Die grandiose Ambience, die perfekte Organistation, die herausfordernde Strecke und die wirklich sehenswerte Stadt Bern motivieren jedes Jahr wieder aufs neue, eine neue Bestzeit aufzustellen. Ich liebe diesen Lauf. Meiner Meinung nach das beste, was die Schweiz zu bieten hat. Auch wenn ich natürlich erst einen Bruchteil der Läufe absolviert habe :-) Ziel heute ist die Ankunft unter einer Stunde und fünfundzwanzig Minuten. Wenns richtig gut laufen sollten, kann ich vielleicht sogar noch fünf Minuten schneller rennen, das wäre dann definitiv meine persönliche Bestleistung. Aber lassen wir uns überraschen... Wer mich live tracken will - in den Links unten habt ihr den Verweis auf die GP Bern - App wo man die Läufer Live verfolgen kann - ich werde dies aktivieren, vielleicht nimmts ja jemanden wunder :-)

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Bildquelle Logo GP Bern
Wikipedia - www.wikipedia.org

Links zum Text
GP Bern App
GP Bern - www.gpbern.ch
GO-IN 6 Weeks - www.6weeks.ch
Stadt Bern - www.bern.ch

Donnerstag, 27. April 2017

Klippen, Fernsehen und Schnee

Die letzten Tage waren geprägt von einer Auslandsreise, Freude für "meinen" ehemaligen Sport und natürlich wieder einem Lauf an den GO-IN 6 Weeks.

Highlight der letzten Tage war die Reise nach Dublin, welche ich mit meinen grossartigen Freunden erleben durfte. Freitag und Samstag haben wir die Stadt erkundet (inklusive Pubs, einer Jogging Tour am Samstag morgen durch den Phoenix Park und ja, ein bisschen Shopping war natürlich auch teil davon), am Sonntag haben wir dann ein Auto gemietet - wir hatten Glück und bekamen ein Upgrade, ein Audi A6 für den Preis eines Passat :-) Für Autoliebhaber natürlich eine Freude! Mit diesem Chlapf ging es dann von Dublin Richtung Galway und Sightseeing an die Cliffs of Moher, von welchem auch unser Selfie stammt. Eindrücklich ists dort! Auf dem Heimweg haben wir dann noch in Ellis halt gemacht und ein feines Znacht zu uns genommen. Alles in allem eine wunderbare Destination - deswegen (und wegen Guns N' Roses im Slane Castle) gehe ich im Mai gleich ein zweites Mal, yippiiiiii!








Was für manche eine Randnotiz war - wenn überhaupt wahrgenommen - freute mich aber umso mehr. Wie ihr vielleicht wisst, war ich früher ziemlich aktiv im Unihockey-Bereich, als Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Webmaster, Berichteschreiber, Live-Tickerer und so weiter und so fort. Unihockey fristet im Bewusstsein vieler Leute noch immer einem Schattendasein und wird als, hm... Hobbysportart wahrgenommen. Natürlich gibt es im Unihockey nach wie vor nicht die Beträge zu verdienen, wie dies in anderen Sportarten der Fall ist. Aber muss es aus meiner sicht auch nicht. Populär scheint die Sportart auf jeden Fall: Mit der Änderung des Modus auf ein einziges Finalspiel vor einigen Jahren, konnte man auf alle Fälle die Medien auf einen Event fokussieren und somit besser vermarkten, was sich in Live-Übertragung der Finalspiele auf SRF auswirkte. Natürlich darf man über den sportlichen Gehalt eines einzelnen Finalspiels durchaus geteilter Meinung sein - der Popularität und Spannung ist dies aber mit Sicherheit zuträglich aus meiner Sicht. Und letzte Woche teilte nun Swiss Unihockey mit, dass in den Playoffs 2018 jeweils am Samstag auf SRF zwei ein Spiel Live übertragen wird - das bedeutet neben den Superfinals acht zusätzliche Spiele. Ich finde das megacool, ein riesiger Schritt für den Sport und der Lohn für das seriöse Arbeiten der Verantwortlichen.

Ach ja, gerannt bin ich auch noch - und zwar am Mittwoch 26. April, also gestern :-) Diesmal war 6weeks.ch Gast in Rothenburg, eine Strecke von 9.3 km. Ein wunderbarer Lauf, bei wiederum nicht so wunderbarem Wetter. Aber immerhin - dieses Mal schneite es nicht, es war nur kalt und tröpfelte ab und zu :-) Es lief mir gut und ich konnte den Lauf in 49 Minuten abschliessen. Auch die Schmerzen im Oberschenkel waren aushaltbar, werde diese aber dann durch meinen Medical Partner Naturamedic noch genauer anschauen lassen. Der nächste Run findet dann am folgenden Mittwoch statt - dieses Mal in Pfaffnau.

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Links zum Text
GO-IN 6 Weeks - www.6weeks.ch
Swiss Unihockey - www.swissunihockey.ch
Unihockey.ch
Lok Reinach, mein Unihockey-Stammverein - www.lokreinach.ch
Unihockey Luzern, auch hier war ich mal dabei - www.ulu.ch
Irland - www.ireland.com/de-ch/

Weitere Bilder aus Irland

















Mittwoch, 19. April 2017

Zum Dessert

Natürlich will ich euch nicht vorenthalten, wie es mir nach dem Marathon ergangen ist. Eins vorneweg: Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.




Wer meinen letzten Post gelesen hat, hat gelesen, dass meine Waden schon relativ früh im Lauf zu zwicken begannen. Diese waren dann im Nachgang des Laufes aber gar kein Problem mehr - vielleicht auch, weil wir direkt nach dem Lauf von den Masseuren, welche Helvetas löblicherweise zur Verfügung stellte, durchgeknetet wurden. Geschadet hats auf alle Fälle nicht. Nun, wie habe ich mich gefühlt? Natürlich, am Sonntag waren die Beine schwer. Schmerzen hatte ich aber nur im linken Knie, dort dafür heftig. Mit Zippis Wundersalbe und Traumalix habe ich das dann sofort zu behandeln begonnen. Der Schlaf am Sonntag abend war dann wunderbar erholend - es gibt einfach nichts Besseres, als so richtig kaputt ins Bett zu liegen wenn man sich mal wieder richtig ausgepowert hat. Und das beste: Am Montag hatte ich vorsorglicherweise frei genommen, yeah! Der Montag morgen war dann hart. Aus dem Bett kam ich nur nach mehreren Anläufen - drei Mal musste ich mich abstossen, um nicht wieder rückwärts ins Bett zu plumpsen :-) Die Oberschenkel waren müde, Hauptgrund aber war nach wie vor das linke Knie. Mann, das hat geschmerzt! Natürlich habe ich weiter gesalbt und gesprayt und ich bin dann am Nachmittag noch in den Winkel an den wunderschönen Vierwaldstättersee. Dort musste ich zehn Minuten ein Weg laufen - das hat gut getan. Im Laufe des Nachmittags hat sich der gesamte Zustand meines Körpers fast von Minute zu Minute verbessert und langsam habe ich dann mit dem Gedanken zu spielen begonnen, am Dienstag - entgegen meines Plans - bereits wieder mit dem Velo arbeiten zu gehen. Und siehe da - es ging! Und zwar ohne Probleme. Natürlich habe ich die Beine Dienstag und Mittwoch noch gemerkt, ab Donnerstag war aber wieder alles gut. Also alles in Allem eine - wie mir scheint - schnelle Regeneration des Körpers, welche ich überhaupt nicht so erwartet hatte. Nichtsdestotrotz habe ich bis Montag ausser meinem Fahrrad-Arbeitsweg jegliche sportliche Aktivität sein lassen - am Montag ging es dann wieder mal ins Fitnesscenter - 45 Minuten Kraft und 45 Minuten langsames joggen (ca. 06.30 Minuten/KM) standen auf meinem Programm. Ging toll! 

Ja, und heute haben bereits wieder die Go-In 6Weeks begonnen - eine Laufserie in der Zentralschweiz über sechs Wochen mit jeweils einem Lauf am Mittwoch. Eigentlich wollte ich ja einen 6er-Schnitt laufen, nach wie vor aus Regenerationsgründen... irgendwie ging das aber schief. Ich habe schlussendlich fast einen 5er-Schnitt gehabt und für einen zügigen CKW-Schlussspurt hat es dann auch noch gereicht - danke der Dame, die mich noch dermassen gepusht hat! Mein Maximalpuls von 194 liess also meine Pumpe fast zerbersten :-D Ich bin jetzt gespannt, wie sich dieser doch für meine Verhältnisse zügige Lauf auf meine weitere Erholung auswirken wird. Weil eigentlich war das nicht so schlau, da die Pause eigentlich grösser sein sollte. Aber egal, wir werden sehen und ich halte euch auf dem Laufenden. Auf jeden Fall folgt in einer Woche der nächste Lauf - wer mich sehen will, 19.00 ist in Rothenburg Start zu den 9.3 Kilometern.

PS:
Ach ja, und zu weiteren Marathon-Teilnahmen: Nächster Marathon wird der Luzern Marathon sein, ich habe mich entschieden dort die beiden Runden unter die Füsse zu nehmen :-)

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GO-IN 6 Weeks - www.6weeks.ch
Dr. Zippelius - www.drzippelius.eu
Fitnesspark National - www.fitnesspark.ch

Montag, 10. April 2017

Einmal Hölle und zurück


"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennen lernen willst, dann lauf Marathon." 
Emil Zátopek, ehem. Weltrekordhalter, Olympiasieger im Marathon 1952

Yes, I did it!


Am Sonntag wars dann soweit - der Start am Zürich Marathon stand vor der Tür. Viel geschlafen habe ich in dieser Nacht ja nicht - vermutlich doch ein bisschen nervös. Aber da ich eh nicht schlafen konnte, war das Aufstehen um 05.00 Uhr nicht so schlimm. Mit Bus und Bahn gings dann nach Zürich - dann in eine Turnhalle unsere Helvetas-Shirts abholen und umziehen und um Punkt 08.30 gings los. Mit Fludi als persönliche Stütze (vielen Dank!) konnten wir zusammen einen Pace von rund 05.30 laufen, was wir dann auch so rund 26 km taten. Vielleicht ein kleines bisschen zu schnell für mich - runningcoach hatte mir eigentlich eine acht Sekunden langsamere Geschwindigkeit verschrieben. Aber vielleicht ist es auch der Grund, dass ich am Schluss nur knapp acht Minuten über meinem Zeitziel war. Auf jeden Fall habe ich bei Kilometer 27 zu spüren begonnen, dass meine Waden irgendwann Krämpfe haben werden, wenn ich in dieser Geschwindigkeit weiterlaufe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich echte Zweifel, ob ich es bis ins Ziel schaffe... Ich habe dann Tempo rausgenommen und bin mit einer 05.50er Pace weitergelaufen. Dies +/- für die nächsten sechs Kilometer. Die Schmerzen knapp im Griff, aber wieder optimistischer, dass ich es schaffen könnte. Im Lauf hielten mich danach eigentlich drei Sachen:

Erstens: Meine Vorbereitung - es kann doch nicht sein, dass ich so seriös trainiere und dann nicht bis zum Ende durchhalte?

Zweitens: Vor einigen Jahren bin ich den Halbmarathon am Greifensee gelaufen. Bis Kilometer sieben mit Magenschmerzen, ab Kilometer acht mit einer leichten Zerrung, welche mir dann nach dem Lauf zwei Wochen Pause bescherte. Endzeit rund 02.20 Minuten. So mühsam zwäg war ich jetzt definitiv nicht und die Reststrecke noch ähnlich lange.

Drittens: Pearl Jam. Meine Lieblingsband. Die Songs haben mich immer wieder weitergepeitscht, im Stillen habe ich dazu gesungen und mich so abgelenkt. Vielleicht wars auch nicht immer ganz still, keine Ahnung. 

Ganz heftig wurden dann die Schmerzen ab Kilometer 39. Zwei mal gut 100 Meter musste ich bis zum Schluss marschieren und einige Hopserhüpferchen zum auflockern machen - dass ich für diese noch Energie hatte, wunderte mich eigentlich.
Und dann, nach 4.07.57 Sekunden - der Zieleinlauf. Ein echt gutes Gefühl wie auch schon auf den letzten beiden Kilometern. Wenn man weiss, dass man es schafft, in welcher Zeit ist eigentlich egal. Das Augenwasser stand ganz weit vorne - zum Glück hatte ich meine verspiegelte Brille an :-D

Wie es mir im Nachgang des Laufes ergangen ist und ob ich die Strapazen wieder mal auf mich nehmen werde künftig, kannst du in ein paar Tagen hier lesen...

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Naturamedic

Links zum Text
Zurich Marathon - www.zurichmarathon.ch
Emil Zátopek - Wikipedia
Helvetas (Spenden sind immer noch willkommen) - www.helvetas.ch
Runningcoach - www.runningcoach.ch


Donnerstag, 6. April 2017

In rund 59 Stunden gilt es ernst

Die Vorbereitungen sind zu 99,9% abgeschlossen, der Marathon kann kommen!

So richtig bewusst wurde mir dies erst, als heute das SMS von Datasport kam:



Jaaaaa, somit habe ich die Trainingszeit beendet. Es folgt diese Woche noch maximal ein Training mit zwei oder drei Steigerungsläufen, nachdem ich bereits zwei 40-Minüter lockeren Regenerationstrainings hatte. Und dann am Sonntag, 08.30 geht es dann los. 42'195 Meter gilt es zurückzulegen. Trainingshalber habe ich maximal 35 zurückgelegt (inklusive der Leistungskilometer) - und natürlich frage ich mich "Reicht mein Fitness-Zustand?" oder "Hoffentlich brechen die paar Gebrechen nicht auf, die ich in den letzten 16 Wochen Vorbereitungszeit hatte." Ich glaube aber, es kommt gut. Und wie ich im letzten Beitrag schon geschrieben habe - letztlich ist der Weg das Ziel. Ich konnte bereits jetzt enorm viel mitnehmen, der Lauf selber ist eigentlich "nur" das Tüpfelchen auf dem i. Ein grosses Tüpfelchen aber, denn es würde mich enorm angurken, sollte irgendwas nicht klappen und ich komme nicht am Ziel an. Damit ich dort auch ankomme, esse ich in dieser Woche noch "gute" Kohlenhydrate. Beispielsweise kann ich die Vollkorn-Pasta mit Soja vom Coop empfehlen - die sind sehr fein :-) Natürlich schaue ich auch, dass ich die ganze Woche viel trinke (nein, diesmal kein Bier) um auch den Flüssigkeitshaushalt im Griff zu haben. Und zu guter Letzt darf ich am Samstag nochmals zur Massage bei Sandra von Naturamedic. Dies wird meinen Beinen noch den letzten Schliff geben :-) Am Sonntag gehts dann früh los, irgendwann nach 06.00 gehts auf den Zug nach Zürich. Schnell umziehen, ein bisschen warm machen und ja, 08.30 ist dann der Startschuss. Geplant ist, dass ich dann so 12.30, also nach so vier Stunden, im Ziel einlaufe. Hoffentlich noch gut zwäg. Zur Sicherheit habe ich aber noch frei genommen am Montag, um mal die ersten Strapazen loszuwerden :-) Ich werde euch dann hier mitteilen, wie es mir während des Laufes ergangen ist...

Natürlich renne ich auch diesen Lauf wieder für einen guten Zweck - wer mich kennt, weiss dass dies recht oft der Fall ist. Gerne kann man noch eine Spende zukommen lassen, egal wie klein oder gross sie ist, ihr unterstützt auf jeden Fall ein menschen- und kinderfreundliches Projekt! Spenden könnt ihr hier: https://life-changer.helvetas.ch/christof-jegen/zurichmarathon

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Dienstag, 21. März 2017

8! Marathon in Sichtweite.

Manch einer hat sich vielleicht gefragt "Warum läuft jetzt der alte Sack einen Marathon? Midlife-Crisis oder was?" - hier die Auflösung. Und das acht Trainings vor dem grossen Tage.

Ich habe mir das natürlich auch überlegt... im Kopf hatte ich dieses Ziel schon längere Zeit, sicher bereits zwei Jahre. Irgendwie habe ich mich aber erst wirklich ernsthaft im letzten Jahr damit auseinandergesetzt. Was ist aber der Treiber? Ursprünglich war es, mal etwas Anderes, Neues, richtig Herausforderndes auszuprobieren. Und somit wieder einen Haken auf der Bucket List zu haben. Natürlich kann es auch eine Herausforderung sein, den Halbmarathon immer schneller zu absolvieren, was ich ja vielleicht künftig auch machen werde. Ich habe jetzt aber in der Vorbereitungszeit gemerkt, dass eigentlich gar nicht der Marathon selber das eigentliche Ziel ist, sondern eher der Weg bis zum Marathon. Der Weg ist das Ziel wie man so schön sagt. Die gesamte Vorbereitung verlangt doch ein wenig Disziplin, Organisation und Planung, im speziellen Zeitmanagement. Rückschläge wie das Hüftproblem müssen auch irgendwie beiseite geschoben werden, zum Glück war das nix Schlimmes. Und ich frage mich bereits, was wird nach dem Lauf kommen? Irgendwie habe ich dann ja viel Zeit, welche ich irgendwie verwenden kann. Natürlich werde ich weiterlaufen, aber sicher wieder kürzere Sessions haben... ich stelle mir das recht entspannt vor :-) Was sicher geplant ist, ist wieder die Laufserie von GoIn6Weeks, welche sich an sechs aufeinanderfolgenden Mittwochen mit je einem Rennen wunderbar als wettkampfmässiges Training anbietet.  

So, jetzt gehts aber noch zur Vorstellung meiner dritten wichtigen Komponente: Meine Laufschuhe! Ich laufe einen Brooks Adrenaline GTS 17 (diesen habe ich nun seit etwa drei Wochen) vorher hatte ich jeweils die Vorgängermodelle. Brooks kennt wohl nicht jeder. Ist im Gegensatz zu Asics, Nike usw. eher eine kleine Firma. Aber die machen tolle Schuhe - zumindest für mich! Hatte noch nie so bequeme Schuhe wie von dieser Marke und dazu sind sie preislich durchaus erschwinglich - verglichen mit den ganz grossen Playern. Dazu sind sie äusserst Robust und auch die Sohle hält echt lange. Hier noch ein kleines Bildchen meiner Treter:



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Donnerstag, 16. März 2017

Mein zweites kleines Helferlein

Langsam biege ich auf die Zielgerade in der Vorbereitung auf den Zürich Marathon ein, denn: Der Countdown der letzten zehn Trainings läuft!

Die letzten Tage ist ja wieder einiges gelaufen in der Welt - die Niederlande und die Türkei hängen sich schlötterlig an, Donald Duck ääääh. Trump (sorry mein Entenfreund für die Verwechslung!) ist auch wieder am täubelen und in der Schweiz hat das Parlament die AHV-Reform mal Richtung des Schweizer Volkes durchgewinkt.

Aber auch bei mir ist einiges gelaufen - ich war in den Skiferien im schönen Saas-Fee :-) Skifahren ist schon cool - aber ich muss zugeben, ich bin einfach ein Schönwetter Skifahrer. Im Gegensatz zum Laufen macht es mir auf den Skis viel mehr aus, wenn es Mistwetter ist. Dann gehe ich lieber in die Skihütte und genehmige mir ein leckeres Kafi Zwätschge :-) Apropos Alkoholkonsum und Einfluss auf den menschlichen Körper: Da ich im Zuge der Vorbereitung auf den Marathon ein bisschen professioneller resp. nachvollziehbarer trainieren wollte, habe ich mir ein weiteres, wichtiges Helferlein zugelegt - eine Garmin Forerunner 735XT! 



Das Ding ist ja wohl voll cool: Neben Standardfunktionen wie Tracking meiner Läufe mittels GPS, misst das Ding immer meinen Puls, kann Handy-Messages anzeigen und kann - ganz trivial - sogar die Zeit anzeigen! Wieso denke ich bei Alkohol an meine Pulsuhr? Nun... ist recht spannend, die Pulsuhr zeichnet ja auch während des Schlafes die Schlafphasen und natürlich die Herzfrequenz auf - habe ich in der Regel Nachts einen Ruhepuls von 42 - 48, ist dieser schon nur bei Konsum eines Bieres am Abend (und dies nicht mal direkt vor dem zu Bett gehen) bereits um rund 15 Schläge pro Minute erhöht. Und dies erstaunlicherweise dann die ganze Nacht. Unterstreicht eine Binsenwahrheit, dass Alkohol nicht wirklich gesund sein kann :-D Und es wird ja auch behauptet, dass Rotwein gut sein soll fürs Herz - wenn ich das so anschaue kann ich mir das nicht wirklich vorstellen, denn "es Glas Rote" am Abend hat denselben Effekt, zumindest bei mir. Aber vielleicht muss man das ja am Mittag trinken, damit der Kreislauf in die Gänge kommt und die Arterienverkalkungen rausgespült werden :-) Aber zurück zur Uhr: Da ich ein Statistikfreak bin, kann ich einiges aus diesem Ding rausholen. Zieht man noch den mitgelieferten Pulsgurt an, werden laufspezifische Informationen wie Vertikale Bewegung, Bodenkontaktzeit oder auch Links/Rechts - Verhältnis der Beinbelastung aufgezeichnet. Auch an diesen Werten kann ich ablesen, dass mit meiner Hüfte wieder alles in Ordnung ist, habe unterdessen wieder praktisch ein fifty-fifty - Verhältnis auf beiden Seiten. Während der Schmerzen hatte ich etwa ein Verhältnis von 48% links und 52% rechts - das tönt schon nur von der Verteilung her ungesund. Garmin gibt auch nach jedem Training einen Trainingseffekt an, damit man weiss, ob man in einem guten Bereich trainiert hat. Ist recht praktisch. Ein Beispiel einer Aufzeichnung einer Aktivität seht ihr hier:



Als weiteres kann zum Beispiel auch die Laktatschwelle berechnet werden - sicher nicht so genau, wie mit Bluttests, aber gibt immerhin ein gewisses Gefühl und Trends. Also alles in allem ein ganz geniales Ding - wer mehr Infos will, darf mich gerne Fragen!

Links zum Text
Donald Fauntleroy Duck - https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Duck

Saas-Fee - http://www.saas-fee.ch/
Garmin Forerunner 735XT - https://buy.garmin.com/de-CH/CH/p/541225/pn/010-01614-10#
AHV-Reform - http://www.bilanz.ch/unternehmen/...