Montag, 10. April 2017

Einmal Hölle und zurück


"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennen lernen willst, dann lauf Marathon." 
Emil Zátopek, ehem. Weltrekordhalter, Olympiasieger im Marathon 1952

Yes, I did it!


Am Sonntag wars dann soweit - der Start am Zürich Marathon stand vor der Tür. Viel geschlafen habe ich in dieser Nacht ja nicht - vermutlich doch ein bisschen nervös. Aber da ich eh nicht schlafen konnte, war das Aufstehen um 05.00 Uhr nicht so schlimm. Mit Bus und Bahn gings dann nach Zürich - dann in eine Turnhalle unsere Helvetas-Shirts abholen und umziehen und um Punkt 08.30 gings los. Mit Fludi als persönliche Stütze (vielen Dank!) konnten wir zusammen einen Pace von rund 05.30 laufen, was wir dann auch so rund 26 km taten. Vielleicht ein kleines bisschen zu schnell für mich - runningcoach hatte mir eigentlich eine acht Sekunden langsamere Geschwindigkeit verschrieben. Aber vielleicht ist es auch der Grund, dass ich am Schluss nur knapp acht Minuten über meinem Zeitziel war. Auf jeden Fall habe ich bei Kilometer 27 zu spüren begonnen, dass meine Waden irgendwann Krämpfe haben werden, wenn ich in dieser Geschwindigkeit weiterlaufe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich echte Zweifel, ob ich es bis ins Ziel schaffe... Ich habe dann Tempo rausgenommen und bin mit einer 05.50er Pace weitergelaufen. Dies +/- für die nächsten sechs Kilometer. Die Schmerzen knapp im Griff, aber wieder optimistischer, dass ich es schaffen könnte. Im Lauf hielten mich danach eigentlich drei Sachen:

Erstens: Meine Vorbereitung - es kann doch nicht sein, dass ich so seriös trainiere und dann nicht bis zum Ende durchhalte?

Zweitens: Vor einigen Jahren bin ich den Halbmarathon am Greifensee gelaufen. Bis Kilometer sieben mit Magenschmerzen, ab Kilometer acht mit einer leichten Zerrung, welche mir dann nach dem Lauf zwei Wochen Pause bescherte. Endzeit rund 02.20 Minuten. So mühsam zwäg war ich jetzt definitiv nicht und die Reststrecke noch ähnlich lange.

Drittens: Pearl Jam. Meine Lieblingsband. Die Songs haben mich immer wieder weitergepeitscht, im Stillen habe ich dazu gesungen und mich so abgelenkt. Vielleicht wars auch nicht immer ganz still, keine Ahnung. 

Ganz heftig wurden dann die Schmerzen ab Kilometer 39. Zwei mal gut 100 Meter musste ich bis zum Schluss marschieren und einige Hopserhüpferchen zum auflockern machen - dass ich für diese noch Energie hatte, wunderte mich eigentlich.
Und dann, nach 4.07.57 Sekunden - der Zieleinlauf. Ein echt gutes Gefühl wie auch schon auf den letzten beiden Kilometern. Wenn man weiss, dass man es schafft, in welcher Zeit ist eigentlich egal. Das Augenwasser stand ganz weit vorne - zum Glück hatte ich meine verspiegelte Brille an :-D

Wie es mir im Nachgang des Laufes ergangen ist und ob ich die Strapazen wieder mal auf mich nehmen werde künftig, kannst du in ein paar Tagen hier lesen...

Medical Partner
Naturamedic

Links zum Text
Zurich Marathon - www.zurichmarathon.ch
Emil Zátopek - Wikipedia
Helvetas (Spenden sind immer noch willkommen) - www.helvetas.ch
Runningcoach - www.runningcoach.ch


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