Montag, 30. Dezember 2019

Vietnam-Kambodscha-Australien-Neuseeland, Teil 1: Auf den Spuren von Tomb Raider

Stationen: Ho-Chi-Minh City, Mekong Delta, Phnom Penh (Kambodscha), Siem Reap (Kambodscha), Hoi An, Dong Hoi, Ninh Binh


Nun, am 18. Dezember sind wir von Zürich via Dubai nach Ho-Chi-Minh City abgereist – die ersten Schritte in der Stadt waren schon ein wenig ein Kulturschock. Im speziellen der Verkehr funktioniert grundlegend anders als bei uns. Er scheint chaotisch, jeder nimmt aber Rücksicht auf den anderen und dadurch funktioniert erstaunlicherweise alles gut. Die Flut von Rollern und Scootern (und deren Beladungen) ist schon äusserst beeindruckend. Wir haben uns in Ho-Chi-Minh auf Sightseeing und den Besuch des War Museums beschränkt, welcher sehr eindrücklich war.
















Da wir ja nach Siem Reap in Kambodscha reisen wollten, hat sich eine Tour durchs und auf dem Mekong Delta angeboten. In einer dreitägigen Tour mit Führern haben wir verschiedene Sachen angeschaut: Erster Stop war eine bombastische Bamboo Verkaufsshow, welche eindrücklich zeigte, wie wärmend, reinigend und sich als als bequemsten BH der Welte präsentierte. Leider durften wir keine Fotos und Videos machen. Highlight der Show war ein Schal, welcher man zu jeder Situation anziehen konnte: Als Schal, als Bolero, als Ausgangskleid, als Rock oder ganz simpel als Decke.
Dann folgte eine erste Flussfahrt auf dem Mekong, welcher mehr Kloake als sauberes Gewässer ist – Baden ist definitiv nicht empfohlen ohne Ganzkörper-Schutzanzug. Im Zuge der Flussfahrt besuchten wir eine Bienenhonigherstellung, welche gefolgt war von einer wahnsinnig tollen folkloristischen Darbietung. Währenddessen stellte unser Reiseleiter fest, dass er einige Gruppenteilnehmer verloren hat und ging diese dann eine halbe Stunde suchen. Danach folgte eine Fahrt in einer kleinen Nussschale durch den Urwald, welche sehr schön war. Am nächsten Morgen ging es dann auf den Floating Market. Da bekommt man an Früchten und Gemüse alles, was man sich vorstellen kann. Auch gekocht wurde auf den Böötchen. Sehr eindrücklich! Zusätzlich wurden wir noch in einen Shop geschleust, wo man getrocknete Schlange, getrockneten Frosch und diverse getrocknete Fische probieren konnte. Pfudigägg.
























Am abend landeten wir im bisher schlimmsten Hotel unserer Reise (durch einen Fehler der Buchungsdame hat man uns in 1 und 2 – Sterne Hotels statt in 3-Sterne-Hotels untergebracht). Das war so ein Schiff mit Zimmern welche ziemlich schmuddelig waren. Einsatz der Seidenschlafsäcke notwendig! Aber ging alles gut, keine Hautausschläge und am nächsten Tag gings dann weiter nach Kambodscha auf dem Mekong. Abgeholt wurden wir nicht wie erwartet mit einem Bus, sondern zwei lustige Gesellen mit Velo haben uns abgeholt und dann 200 Meter weiter vorne wieder abgeladen fürs Boot. Die Einreise nach Kambodscha war einfach und unproblematisch, erstaunlich ist, dass die Kambodschaner sogar die Fingerabdrücke nehmen bei der Einreise wie die Amis. Übrigens, Passfotos sind nicht mehr notwendig wie uns überall gesagt wurde, die Kambodschaner machen direkt Fotos bei der Passkontrolle. Weiter gings mit der zügigen Bootsfahrt nach Phnom Penh.
In Phnom Penh angekommen nahmen wir direkt ein (völlig überbezahltes) Tuk-Tuk ins Hotel. Das Hotel, eine gute Adresse in Phnom Penh, liegt in einem Viertel, das ziemlich abgefuckt ist. Etwa so stelle ich mir New Delhi oder so vor… Ziemlich dreckig und wahrscheinlich nicht wirklich sicher. Zumindest haben uns sowohl der Tuk-Tuk – Fahrer sowie die Dame an der Hotelrezeption als erstes darauf hingewiesen, dass wir unsere Sachen gut festhalten sollen… Da wir ohnehin nur einen knappen Nachmittag Zeit hatten, haben wir dann den Rest des Tages in der Rooftop-Bar verbracht. Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Siem Reap.







Nach einer bequemen, sechstündigen Fahrt sind wir im wunderschönen Hotel in Siem Reap angekommen. Eine wunderbare Residenz mit riesigem Zimmer und wunderbaren Pool. Ob das Zimmer auch so gross gewesen wäre, wenn wir nicht angegeben hätten, dass wir auf Honeymoon sind? 😉 Wir sind dann noch ein wenig in Siem Reap rumgelaufen, haben was gegessen und Tempel fotografiert. Teilweise mit makabern Darstellungen. Tags darauf haben wir eine Tour nach Ankor Wat gebucht, welche um 04.00 Uhr losging, damit wir den Sonnenaufgang miterleben können. Dies war eine wirklich eindrückliche Tour! Rom, unser Reiseleiter, konnte uns viel über die Geschichte von Ankor und den Khmer erzählen und hat sich vorzüglich um die Reisegruppe gekümmert. Wir würden Ankor jederzeit wieder besuchen, die Kulisse von Tomb Raider mal in echt zu sehen ist enorm eindrücklich!

































Jetzt war es wieder Zeit, in Vietnam einzureisen. Der Passkontrolleur hatte glaube ich noch nie eine Multiple – Genehmigung gesehen. Auf jeden Fall ging das ganze einen Moment, und ein Telefonat des Beamten später waren wir dann wieder drin. Wir sind von Siem Reap nach Da Nang geflogen. Von dort gings dann sofort weiter nach Hoi An.
Was für eine romantische Stadt! Die vielen Farben der Lampione lässt so manchem harten Kerl das Herz weich werden. Unterstützt wurde der «weichmacher» vom feinen Honeymoon-Cake, der uns die Gastgeber in der Tropical Home Villa organisiert hatten. Zuerst haben wir ja gemeint, das sei nur eine Attrappe, bis es plötzlich nach Schokolade gerochen hat 😊 Wir haben in Hoi An die japanische Brücke und einen Tempel besucht, am Nachmittag haben wir dann erstmals eine kurze Beach-Session eingelegt. Ab dann hat das Wetter nämlich gekehrt und je weiter wir in den Norden kommen, desto kälter wird es. Gut, was heisst kalt? Für die Einheimischen ist es tiefster Winter, die haben hier Jacken an, wie wir auf dem Pilatus im Januar, dabei ist es immer noch rund 20 Grad 😊






































Nun hatten wir unsere erste Zugsfahrt in Vietnam vor uns. Ziel war Dong Hoi – wir wollten zwei grosse Höhlensysteme anschauen, wofür sich diese Stadt als Startpunkt anbot, da sie gut mit ÖV erreichbar ist. Reisen in Vietnam via Zug ist sehr angenehm – wir haben ein Schlafwagen-Abteil gebucht, welches für 4 Personen wäre, aber nur durch uns besetzt war. So lassen sich gut sechs Stunden Zugfahrt absolvieren. Dong Hoi selber hat einen langen Sandstrand (waren wir aber nicht), ansonsten ist die Stadt nicht sehr touristisch und dementsprechend auch wenig bevölkert. Die Tour, welche wir am nächsten tag machten, war sehr cool. Wir besuchten die Phong Nha Cave sowie die Paradise Cave, eines der grössten Höhlensysteme weltweit. Der Besuch dieser beiden Attraktionen lohnt sich definitiv!
























Nach einer weiteren Nacht gings weiter via Zug nach Ninh Binh – diesmal eine achtstündige Fahrt. Wir sind jetzt noch hier und werden dann morgen 1. Januar weiterreisen. Wir haben hier gestern die Bootstour gemacht, in welcher wir in drei Höhlen durchgerudert wurden. Highlight wäre aber eigentlich, dass diese Tour inmitten von Reisfeldern durchführt, leider ist aber momentan nicht Saison, dass es eindrücklich aussieht. Ich zeige euch unten ein Bild, wie es heute aber auch in der Hochsaison hier aussieht. Am Nachmittag sind wir dann auf den Drachenberg gestiegen, welcher ein phänomenales Panorama bietet! Am abend hatten wir dann unser kulinarisches Höchsterlebnis, als wir einen Hot Pot mit Beef gegessen haben – mann, war das lecker!